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Wie findest du einen Ferienjob?


Du weißt nicht, wo und wie du mit der Suche nach einem Ferienjob beginnen sollst? Hier findest du Tipps rund um die Ferienjobsuche.

Beginne rechtzeitig mit der Suche!

Die meisten Ferienjobs werden zwischen Mai und August angeboten und sind oft im März bereits vergeben. Beginne daher schon im Dezember oder Jänner mit der Suche.

Verschaffe dir einen Überblick!

Verschaffe dir einen Überblick über die Firmen in deiner Region, bei denen du gerne einen Ferienjob machen würdest. Einen Überblick bekommst du zum Beispiel bei der Wirtschaftskammer.

Frag nach!

Überlege dir, welche Firmen in den Ferienzeiten zusätzlich Personal benötigen. Frag nach, ob es freie Stellen gibt. Falls es gerade keine freien Stellen gibt, probiere es in eine paar Monaten nochmals mit deiner Anfrage.

Bewirb dich nicht nur bei großen Firmen!

Denke nicht nur an große, bekannte Firmen. Sende deine Bewerbung auch an kleinere Unternehmen.

Durchsuche Börsen und halte die Augen offen!

Schau im Internet in Ferien-, Neben- und Studentenjobbörsen nach und beachte Anschlagtafeln oder sogenannte „Schwarze Bretter“ in Schulen oder Supermärkten.

Tipp: Schau in die aha Ferien- und Nebenjobbörse.

Hör dich in deinem Umfeld um!

Frag bei Verwandten, Freund*innen und Bekannten, ob es in deren Firmen Ferienjobs gibt. Viele Firmen schreiben ihre Stellen nicht aus, sondern verlassen sich auf Empfehlungen von ihren Angestellten.

Sei flexibel!

Falls du kurzfristig eine Absage bekommst, lass den Kopf nicht hängen. Eventuell ergibt sich ein anderes Jobangebot.

Tipp: Versuche auch im Juni und Juli einen Ferienjob zu finden. Manche Firmen suchen erst in letzter Minute nach Ferialkräften.

Mehr Infos

 

aktualisiert 02/2024, aha@aha.or.at

Ferienjobsuche – Worauf solltest du achten?


Wie findest du heraus, ob eine Ausschreibung für einen Ferienjob seriös ist? Informiere dich hier, nach welchen Kriterien du einen Ferienjob auswählen kannst.

Konkrete*r Ansprechpartner*in

Achte darauf, dass beim Ferienjob ein*e konkrete*r Ansprechpartner*in genannt wird. Vermeide anonyme Jobangebote mit nur einer Telefonnummer. Dahinter steckt oft eine gebührenpflichtige Telefonnummer (zum Beispiel 0900…), die dich viel Geld kosten kann.

Fehlende Jobbeschreibung

Pass auf bei Ferienjobs ohne klare Jobbeschreibungen, die aber hohe Einkünfte versprechen.

Vorsicht bei Promotion- und Werbejobs

Bei Promotion- und Werbejobs verteilst du zum Beispiel Flyer oder betreust einen Infostand. Diese Jobs versprechen oft hohe Provisionen, aber dein Grundgehalt ist meistens niedrig. Daher informiere dich vorher über die Bezahlung.

Geld im Voraus bezahlen

Sei vorsichtig, wenn eine Firma Geld im Voraus verlangt. Das kann beispielsweise bei Heimarbeit-Jobs der Fall sein, bei denen du Material kaufen sollst, bevor du Geld verdienst. Auch bei Model- und Casting-Agenturen, bei denen du zuerst für teures Geld Fotos machen musst, solltest du aufpassen

Lass dich nicht blenden

Lass dich nicht von gut klingenden Versprechungen blenden und überleg logisch. Je einfacher eine Tätigkeit ist, also je weniger du arbeiten musst, desto weniger verdienst du auch.

Stellenausschreibung aktuell?

Prüfe, wie lange die Jobanzeige bereits online ist. Falls sie bereits über einen Monat online ist, kontaktiere die Firma, um sicherzustellen, dass der Job noch verfügbar ist.

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aktualisiert 02/2024

Ferialjob als Paketzustellerin

Deine Rechte beim Ferienjob


Wie viele Stunden darfst du vom Gesetz im Ferienjob eigentlich arbeiten? Wie sieht es mit Überstunden aus? Antworten auf diese und weitere Fragen zu deinen Rechten findest du hier.

Arbeitsvertrag

Wenn du dich mit deinem*deiner zukünftigen Arbeitgeber*in zum Beispiel über die genauen Arbeitsaufgaben, Arbeitszeiten oder den Arbeitszeitrum geeinigt hast, lass dir einen schriftlichen Arbeitsvertrag (Dienstzettel) geben. Damit wird das Besprochene fixiert. Diesen Vertrag kannst du kostenlos bei der Arbeiterkammer prüfen lassen!

Jobstart

Wenn du bei deinem Job anfängst, musst du dem*der Arbeitgeber*in deinen Lichtbildausweis und deine Versicherungsnummer (e-card) zeigen. Du bekommst einen Arbeitsvertrag, in dem die wichtigsten Informationen über deine Rechte und Pflichten im Arbeitsverhältnis stehen.

Anmeldung und Versicherung

Achte darauf, dass dich dein*e Arbeitgeber*in bei der ÖGK (Österreichische Gesundheitskasse) anmeldet, damit du bei deinem Job versichert bist und nicht „schwarz“ arbeitest. Wenn du dir unsicher bist, frag lieber nach.

Hast du Zweifel?

Falls dir etwas an deinem Job seltsam erscheint, wie zum Beispiel ungewöhnliche Aufgaben, untypischer Arbeitsort, fragwürdige Ansprechperson, extrem hoher oder niedriger Lohn oder ungewöhnlich lange Arbeitszeiten, solltest du mit deinen Eltern sprechen oder dich bei der Lehrlings- und Jugendabteilung der Arbeiterkammer erkundigen. 

Bezahlung

Dein Lohn richtet sich nach dem Kollektivvertrag der Branche, in der du arbeitest. Das heißt, du darfst nicht weniger bezahlt bekommen, kannst aber einen höheren Lohn vereinbaren. Du solltest jeden Monat eine schriftliche Gehaltsabrechnung (Lohnzettel) erhalten. Du hast Anspruch auf anteilsmäßige Sonderzahlungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld, wenn sie im Kollektivvertrag vorgesehen sind. Weitere Informationen über Kollektivverträge erhältst du bei der Arbeiterkammer.

Arbeitszeit und Überstunden

Für Jugendliche unter 18 Jahren gilt:

  • eine wöchentliche Arbeitszeit von höchstens 40 Stunden
  • Überstunden sind verboten! Falls du trotzdem Überstunden machen musst, erkundige dich bei der Lehrlings- und Jugendabteilung der Arbeiterkammer.
  • Arbeitsverbot zwischen 20 Uhr und 6 Uhr (Ausnahmen: im Hotel- und Gastgewerbe)

Notiere dir deine Arbeitszeit: Schreib dir täglich auf, von wann bis wann du gearbeitet und wann du Pausen gemacht hast. So kann dir die Arbeiterkammer im Zweifelsfall am besten helfen.

Arbeitnehmerveranlagung

Wenn du bei deinem Ferien- oder Nebenjob Lohnsteuer zahlst, kannst du diese vom Finanzamt zurückholen. Dafür brauchst du entweder das Formular „Erklärung zur Arbeitnehmerveranlagung L1“, das du beim Finanzamt anfordern kannst, oder du gibst deine Daten über finanzonline ein.
Du kannst den Lohnsteuerausgleich im nächsten Jahr beim Finanzamt einreichen (bis zu fünf Jahre rückwirkend). Mehr Informationen findest du beim Finanzamt oder unter www.bmf.gv.at/formulare.

Mehr Infos

 

aktualisiert 02/2024

Faktencheck


Im Internet liest du täglich viele Nachrichten und Informationen. Aber sind sie wahr? Wir zeigen dir, wie du prüfen kannst, ob Informationen wahr sind und wie du Falschmeldungen erkennen kannst.

Was sind Fake News?

Fake News (Falschmeldungen) sind erfundene Nachrichten, die als Texte, Fotos oder Videos verbreitet werden. Es gibt zwei Arten von Fake News:

Unabsichtliche Falschmeldung
Eine unabsichtliche Falschmeldung entsteht wegen falscher Recherche oder, wenn jemand aus Versehen oder weil er/sie etwas nicht weiß, falsche Informationen weitergibt.

Absichtliche Falschmeldung
Bei einer absichtlichen Falschmeldung werden Informationen mit Absicht falsch dargestellt. Das Ziel kann sein, Leute zu verwirren, gegen eine bestimmte Gruppe Stimmung zu machen, eine Religion oder politische Ansicht anzugreifen oder starke Gefühle auszulösen.

Was sind Deepfakes?

Bei Deepfakes werden Fotos, Videos oder Audio-Dateien mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz absichtlich verändert. Man sieht oder hört Personen, die Sachen tun oder sagen, die sie tatsächlich gar nie getan oder gesagt haben. Der Begriff setzt sich aus den Wörtern „Deep Learning“ (einer Methode, durch die eine Künstliche Intelligenz lernt) und „Fake“ zusammen.

Deepfakes_hergestellt mit KI Midjourney

Achtung, Fälschung! Hier siehst du ein Bild von Donald Trump, das mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz erstellt wurde und seine angebliche Festnahme zeigt. Das Bild wurde über einen Account auf der Plattform X verbreitet.

Auf folgende Dinge kannst du achten, um einen Deepfake zu erkennen:

  • unnatürlicher Gesichtsausdruck und leerer Blick
  • unlogische Schatten – vor allem auch im Gesicht
  • unscharfe Übergänge zwischen Gesicht, Haaren oder Hals
  • fehlendes Blinzeln
  • unterschiedliche Bildqualität: wenn das Gesicht eine andere Bildqualität hat als der Hintergrund, ist Vorsicht angesagt
  • „seltsame“ Details auf Bildern: zu viele Zähne, zu wenige Finger, komische Körperhaltungen

Es gibt auch Programme und Webseiten, die dir helfen können zu erkennen, ob ein Bild oder Video mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz gemacht wurde.

Für Videos: https://scanner.deepware.ai/
Für Bilder: https://huggingface.co/spaces/umm-maybe/AI-image-detector

Wo werden Fake News verbreitet?

Man sieht ein Smartphone mit verschiedenen Apps, wie z. B. Instagram, TikTok, WhtasApp usw.

pexels-cottonbro-studio

Besonders in sozialen Netzwerken (wie zum Beispiel auf Instagram, TikTok oder Snapchat) werden Fake News oft ungeprüft geteilt und auf diesem Weg schnell verbreitet.

Soziale Netzwerke machen es für Leute, die Fake News verbreiten, besonders leicht: Reißerische oder provozierende Fake News führen dazu, dass viele Leser*innen den Post kommentieren, teilen oder liken. Dadurch glaubt der Algorithmus der Social-Media-Plattform, dass der Post besonders wichtig ist und er wird noch mehr Leuten angezeigt.

Wie erkenne ich Fake News?

Eine junge Frau sitzt nachdenklich vor einem Laptop.

pexels-andrea-piacquadio

Stelle dir vor, du bekommst eine Nachricht zugeschickt oder liest sie im Internet und bist dir unsicher, ob sie wahr ist. Was kannst du tun? Egal, woher du die Information bekommst – sei es von Freund*innen, auf TikTok oder WhatsApp – sei kritisch und stelle dir die 5 W-Fragen:

1. W-Frage: Was?

  • Was sagt mein Bauchgefühl: Kann das wahr sein?
  • Was steht auf anderen Webseiten zu diesem Thema?

2. W-Frage: Wer?

Wer hat die Information ins Internet gestellt? Und achte bei Social-Media-Posts auf Folgendes:

  • Wie viele Follower*innen hat das Profil, das die Info gepostet hat?
  • Wie lange gibt es den Account bereits? Wie viele Beiträge gibt es dort? Ist der Account oder das Profil ganz neu und wurde er vielleicht extra für die Verbreitung dieser Information erstellt?
  • Ist der Account verifiziert? Steckt wirklich die Person oder die Organisation hinter dem Account, die sie vorgibt zu sein?

Bei Webseiten kannst du das Impressum ansehen. Jede glaubwürdige Webseite muss ein Impressum haben.

Im Impressum steht:

  • Von wem ist die Webseite?
  • Was ist der Zweck der Webseite?
  • Wo wurde die Webseite geschrieben?
  • Kontaktdaten: Name und die Adresse

Hier findest du ein Beispiel für ein Impressum.

Achtung: Ist kein Impressum vorhanden, ist die Webseite nicht vertrauenswürdig.

3. W-Frage: Wie?

Wie wird die Information dargestellt? Werden besonders reißerische Überschriften, auffällige Farben und viele Emojis verwendet? Das ist oft ein Zeichen für einen Fake-Post. Checke bei solchen Posts, ob auch andere Quellen angegeben sind.

Das hier ist ein Beispiel für so eine Art von Fake-Post. Dabei wurde auf Facebook Werbung für fragwürdige Kryptowährungen gemacht. Als Lockvogel diente ein Foto mit teuren Autos in Verbindung mit der deutschen Sängerin Lena Meyer-Landrut. Mach den Faktencheck!

Screenshot von Fake Post mit Lena Meyer-Landrut

mimikama

4. W-Frage: Wann?

Wann wurde die Information ins Internet gestellt? Ist es eine aktuelle Information? Wurde ein Foto vielleicht schon einmal in einem anderen Zusammenhang verwendet? Hier kann dir die Google-Rückwärtssuche helfen:

  • Speichere das Foto auf deinen Computer oder Smartphone ab.
  • Öffne „Google Bildersuche“ und klicke auf das Kamera-Symbol. Wähle das gespeicherte Foto aus.
  • Google zeigt, was auf dem Bild zu sehen ist. Überprüfe nun, ob das Bild zum Text gehört oder fake ist.

Tipp: Du kannst auch die Adresse der Webseite kopieren und bei der Bildersuche einfügen, dann musst du das Bild nicht extra speichern.

4. W-Frage: Warum?

Es gibt unterschiedliche Gründe, wieso Fake News im Internet verbreitet werden. Wir zählen dir die häufigsten Gründe auf:

Satire/Witz: Das ist eine künstlerische Form, muss aber eindeutig als Satire oder Witz gekennzeichnet sein. Die Tagespresse zum Beispiel veröffentlicht regelmäßig solche Artikel, die frei erfunden sind:

Screenshot von Satire-Artikel über Wasserrutschen auf Skipisten

Die Tagespresse

Geld: Bei Fake News geht es oft um Gewinn. Fake News können genutzt werden, um Produkte zu verkaufen oder durch Werbung Geld zu verdienen. Watchlist Internet hat zum Beispiel eine unglaubwürdige Videoplattform aufgedeckt, bei der die Benutzer*innen abgezockt wurden. Mach den Faktencheck!

Vorsicht vor youtuber.ltd - diese Seite ist unseriös!

Watchlist Internet

Gefühle: Fake News werden auch eingesetzt, um Gefühle zu beeinflussen und so die Stimmung in die eine oder andere Richtung zu lenken. Zum Beispiel wurden Aussagen über den CO2-Ausstoß von Flüssiggastankern verbreitet, die sich als falsch herausstellten. Mach den Faktencheck!

Fake News zu Flüssiggas-Tanker

correctiv

Meinungsmache: Mit dem Post soll die Meinung der Leser*innen beeinflusst werden. Dabei geht es ganz oft um politische Interessen. Dieses manipulierte Foto zum Beispiel soll den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vor 30 Jahren auf einer Gay Parade in New York zeigen – zu diesem Zeitpunkt war er jedoch 13 Jahre alt. Die Person auf dem Bild ist eindeutig älter. Mach den Faktencheck!

manipuliertes Foto von Selenskyj

correctiv

Fehler: Es kann auch unbeabsichtigt einmal ein Fehler passieren. Bei diesem Online-Zeitungsbericht der Tagesschau über „Kundgebungen in Deutschland“ wurde am Ende bemerkt, dass die Zahl der Demonstrant*innen in einem früheren Artikel falsch angegeben wurde. Seriöse Nachrichtenagenturen korrigieren solche Fehler oder veröffentlichen eine Richtigstellung.

Mehr Tipps

  • Vertraue nicht allen! Glaube nicht alles!
  • Sei vor allem kritisch gegenüber Aussagen wie dieser: „Das hat mir meine Freundin geschickt. Sie ist ganz nah dran und kennt da einige Leute!“
  • Frag immer nach, woher die Informationen kommen! Wer oder was ist die Quelle?
  • Es gibt zahlreiche Webseiten, die Fake News aufdecken:
    o Mimikama
    o Watchlist Internet
    o Correktiv
  • Prüfe im Internet mit Hilfe unserer W-Fragen und Tipps, ob es sich um eine Falschmeldung handelt.
  • Auch im echten Leben gilt: Lieber einmal mehr nachfragen, statt gleich alles weitererzählen!
  • Vielleicht überlegst du dir beim nächsten Teilen einer Nachricht, ob deine Nachricht durch die 3 Siebe des Sokrates geht. (Die drei Siebe des Sokrates RDL (youtube.com)

Quiz

Bist du ein*e Faktenchecker*in? Mach das Quiz!

Weitere Infos

 

aktualisiert 02/2024